Anschlussarten und Farbkennzeichnung für Widerstandsthermometer

Pt100-Sensoren sind Widerstandstemperaturfühler (RTDs), die die Temperatur basierend auf dem Widerstand von Platin messen. Die Anzahl der Drähte eines Pt100-Sensors – 2-, 3- oder 4-adrig – bestimmt, wie der Anschlussleitungswiderstand kompensiert wird, was sich auf die Messgenauigkeit auswirkt.
2-adrige Pt100-Sensoren
Ein 2-adriger Pt100-Sensor ist die einfachste Konfiguration und besteht aus nur zwei Drähten, die mit dem Sensorelement verbunden sind. Der Widerstand dieser Drähte erhöht jedoch den Gesamtwiderstand und führt zu Fehlern bei der Temperaturmessung. Diese Konfiguration eignet sich für Anwendungen, bei denen keine hohe Genauigkeit erforderlich ist, sich der Sensor in der Nähe des Messgeräts befindet oder der Anschlussleitungswiderstand vernachlässigbar ist.
3-adrige Pt100-Sensoren
Ein 3-adriger Pt100-Sensor trägt zur Kompensation des Anschlussleitungswiderstands bei. Dies wird durch die Verwendung eines dritten Drahts erreicht, wodurch das Messsystem den durch die Anschlussleitungen verursachten Widerstand größtenteils abschätzen und kompensieren kann. Diese Konfiguration wird in industriellen Anwendungen am häufigsten verwendet, da sie ein gutes Verhältnis zwischen Genauigkeit und Kosten bietet. Für optimale Leistung sollten jedoch alle drei Leitungen gleich lang und gleich stark sein.
4-Leiter-Pt100-Sensoren
Ein 4-Leiter-Pt100-Sensor bietet höchste Genauigkeit, da er den Einfluss des Leitungswiderstands vollständig eliminiert. Zwei Leitungen liefern den Messstrom, während die anderen beiden den Spannungsabfall über dem Pt100-Element messen und so den genauen Widerstand bestimmen. Diese Methode wird häufig in Labor- und Präzisionsanwendungen eingesetzt, bei denen selbst kleine Fehler eliminiert werden müssen.
Die Wahl zwischen diesen Konfigurationen hängt von der erforderlichen Genauigkeit, der Länge der Leitungen und den Umgebungsbedingungen der Anwendung ab.
Grenzabweichungen nach DIN EN 60751 für Pt-100 Messwiderstände
